02.07.22
Was tun gegen Mehlmotten? Mehlmotten im Haushalt effektiv bekämpfen
Wenn Sie Mehlmotten in Ihrem Haushalt haben und nach einer natürlichen und effektiven Methode suchen, um diese zu bekämpfen, sollten Sie die Verwendung von Schlupfwespen in Betracht ziehen. Schlupfwespen sind natürliche Feinde von Mehlmotten und können Ihnen dabei helfen, den Befall zu reduzieren oder sogar zu beseitigen. Wir empfehle Ihnen, Schlupfwespen als eine natürliche und effektive Methode zur Bekämpfung von Mehlmotten zu kaufen. Sie sind einfach anzuwenden und können ohne Bedenken in Ihrer Küche oder Vorratskammer eingesetzt werden. Zudem sind sie umweltfreundlich und schonend für Mensch und Tier. Durch den Einsatz von Schlupfwespen können Sie Mehlmotten schon im Eierstadium bekämpfen und einem erneuten Befall vorbeugen.
Mehlmottenbefall feststellen: Wie sehen Mehlmotten aus?
Um Mehlmotten effektiv bekämpfen zu können, müssen Sie natürlich erst einmal wissen, wie die Insekten aussehen. Biologisch gesehen werden Mehlmotten zur Familie der Zünsler oder auch Pyralidae gezählt. Diese gehören der Gattung der Kleinschmetterlinge an. Mehlmotten sind in ihrem Aussehen recht spezifisch. Die ausgewachsenen Motten sind ungefähr acht bis zehn Millimeter groß und ihre Flügel weisen eine Spannweite von ungefähr zwei Zentimetern auf. Die Flügel der Mehlmotte sind gräulich gefärbt, dieses Grau kann aber von einem bläulichen Grau bis hin zu einem rötlichen Grau abweichen. Außerdem sind die ausgewachsenen Mehlmotten gemustert. Das Muster kann aber von Motte zu Motte recht unterschiedlich ausfallen. Die Musterung beinhaltet dabei dunklere und hellere Grautöne.
Einen Befall werden Sie früher oder später selbständig bemerken. Wenn Sie jedoch auf Nummer sicher gehen wollen, sollten Sie auf eine Mehlmotten Falle setzen. Damit können Sie den Mehlmottenbefall frühzeitig feststellen. Pheromonfallen für Lebensmittelmotten fangen mittels Sexuallockstoff die männlichen Insekten ein, da die Fallen den Duft des Lebensmittelmotten-Weibchens aussenden. So können Sie sich sicher sein, dass Sie es mit Lebensmittelmotten zu tun haben, da diese Art von Fallen die Insekten sehr spezifisch fangen. Nehmen die Männchen den Lockstoff war, erwarten sie ein paarungsbereites Weibchen und fliegen auf die Falle zu. Dort bleiben sie dann am Klebestreifen fest kleben und sterben. Bemerken Sie also, dass in Ihrer Falle kleine falterähnliche Insekten gelandet sind, die der Beschreibung einer ausgewachsenen Mehlmotte gleichen, dann haben Sie es mit großer Wahrscheinlichkeit mit Mehlmotten zu tun.
Auch wenn Sie präventiv keine Pheromonfallen verwenden möchten, können Sie einen Befall relativ schnell feststellen. Mehlmotten vermehren sich bei optimalen Lebensbedingungen, welche viel Nahrung und Raumtemperatur umfassen, relativ schnell. Die Larven der Mehlmotte werden Sie dann auch irgendwann mit bloßem Auge bemerken, wenn sie Ihnen aus Ihrem Mehlvorrat entgegenblicken. Zusätzlich verursachen die Larven in den befallenen Lebensmitteln auch Fäden, welche die Form von richtigen Gespinsten annehmen. Da sich die Larven während der Entwicklungsphase hin zu einer ausgewachsenen Mehlmotte mehrfach häuten und dabei lange Fäden zurücklassen, bilden sie diese Gespinste aus, die nach einiger Zeit sogar die Optik von Zuckerwatte annehmen können. Stellen Sie also fest, dass Ihnen bei der nächsten Backaktion aus dem Mehl dünne Fäden in die Rührschüssel wandern, dann sollten Sie noch einmal einen zweiten Blick in die Vorratsdose oder die Mehlpackung werfen, denn die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Sie nun Mehlmotten bekämpfen müssen.
Mittel gegen Mehlmotten
Wenn Sie einen Mehlmottenbefall festgestellt haben, ist es nur natürlich, dass Sie die gefräßigen Insekten so schnell wie möglich loswerden möchten. Da die Vorratsschädlinge aber in Ihren Lebensmitteln nisten, ist das nicht immer so einfach. Was Sie in Sachen Schädlingsbekämpfung bei einem Mehlmottenbefall tun können, erklären wir Ihnen jetzt.
Die wohl einfachste Möglichkeit, die kleinen Insekten aus Ihrer Küche zu entfernen, ist erst einmal die befallenen Lebensmittel zu entsorgen. Wenn Sie sich bei Mehl zum Beispiel nicht sicher sind, ob es befallen ist, lohnt es sich, das Mehl einmal durchzusieben. Stellen Sie fest, dass keine ungewöhnlichen Rückstände wie Fäden oder Maden zurückbleiben, können Sie davon ausgehen, dass es nicht befallen war und weiter benutzen. Beachten Sie, dass Sie das ausgesiebte Mehl nicht weiter benutzen sollten, wenn Sie ein Mehlmotten-Nest gefunden haben, da befallene Lebensmittel trotzdem ein Gesundheitsrisiko darstellen können. Durch die Maden, deren Kot und die zurückbleibenden Gespinste können sich giftige Schimmelpilze bilden und andere Schädlinge können sich als Folge zusätzlich einnisten. Natürlich ist es immer sehr schade, Lebensmittel zu entsorgen, aber hier sollten Sie Ihre Gesundheit priorisieren und die befallenen Lebensmittel wegwerfen.
In der Küche, wo Lebensmittelmotten fliegen, entstehen zahlreiche Larven. Es ist daher wichtig, dass Sie Maßnahmen ergreifen, um die ausgewachsenen Motten zu bekämpfen. Wie bereits erwähnt, können Sie mit Pheromonfallen einen Befall feststellen und gleichzeitig sicherstellen, dass zumindest einige der Männchen nicht mehr in der Lage sind, sich fortzupflanzen. Es gibt jedoch auch andere Möglichkeiten, um Lebensmittelmotten aus Ihrer Küche fernzuhalten. Sie sollten jedoch auf giftige Insektizide verzichten, da solche chemischen Mittel oft Stoffe enthalten, die Ihrer Gesundheit und der Gesundheit aller Personen in Ihrem Haushalt schaden können. Auch Haustiere können durch solche Inhaltsstoffe gefährdet werden. Daher sollten Sie in der Küche lieber auf solche Sprays verzichten.
Wenn Sie den Mehlmottenbefall auf eine natürliche Weise bekämpfen möchten, könnte es sinnvoll sein, sich die Launen der Natur zunutze zu machen. Mehlmotten haben natürliche Fressfeinde, darunter auch die Schlupfwespen. Wenn Sie biologische Schädlingsbekämpfung durch den Einsatz von Schlupfwespen verwenden, legen die Schlupfwespenweibchen ihre Eier in die Mehlmotten-Eier hinein und parasitieren sie fast unbemerkt. Es ist wichtig zu beachten, dass Schlupfwespen keinen Stachel haben und deshalb keine Gefahr für Sie oder Ihren Haushalt darstellen. Wenn Sie also eine effektive Möglichkeit suchen, um Mehlmotten zu bekämpfen, bieten Schlupfwespen eine Möglichkeit, die Mehlmotten-Eier unschädlich zu machen.
Wenn Sie einen Befall frühzeitig verhindern möchten, gibt es neben den Schlupfwespen noch andere Methoden. Auch wenn Sie die adulten Tiere beseitigen, kann dies dazu führen, dass mehrere Generationen ausbleiben. Viele Menschen nehmen dafür den Staubsauger zur Hand, wenn sie die Mehlmotten fliegen sehen. Es besteht jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass die Insekten im Beutel des Staubsaugers überleben und sich sogar vermehren können. Aus diesem Grund sollten Sie, wenn Sie Mehlmotten loswerden möchten, entweder den Staubsaugerbeutel nach der Aktion entsorgen oder zu anderen Mitteln greifen. Eine schnelle und effektive Methode, die ohne Gifte auskommt, ist die Verwendung eines Frost-Sprays. Ein Frost-Spray wirkt rein thermisch und kommt ganz ohne giftige Mittel aus. Die Schädlinge, die Sie mit dem Frost-Spray behandeln, werden sofort gefrostet und sterben augenblicklich. Dies bietet im Vergleich zu Insektiziden eine humanere Methode, Schädlinge zu bekämpfen.
Die Entwicklung der Mehlmotte
Bis sich die Mehlmotte zu einem adulten Tier mit Flügeln entwickelt hat, braucht es ein paar Tage und Entwicklungsstufen. Mehlmotten-Weibchen sind in der Lage, bis zu 500 Eier abzulegen. Ihre Eier, die eine weiß-grüne Färbung aufweisen, legt die Mehlmotte in trockenen Lebensmitteln ab. Bereits nach ein paar Tagen schlüpft die Mehlmotten-Larve. Je wärmer die Temperaturen sind, desto schneller schlüpfen die Larven aus den Eiern. Im Sommer geht die Mehlmottenbefall deshalb besonders schnell voran. Direkt nach dem Schlupf beginnt die Larve zu fressen. Je nach Temperatur und Nahrung braucht die Larve für ihre Entwicklung zwischen sechs Wochen und drei Monaten. Nach dieser Zeit hat die Larve stark an Körpervolumen zugenommen. Bis sie sich schließlich verpuppt, können Mehlmotten-Maden bis zu 400 Meter zurücklegen und hinterlassen dabei Exkremente und die spezifischen Fäden, an denen Du den Befall feststellen kannst.
Hat die Mehlmotte sich in diesem Stadium vollgefressen und sich bis zu sechs Mal gehäutet, dann findet im Anschluss die Verpuppung statt. Dafür sucht sich die Larve einen idealen Platz. Dieser ideale Ort stellt für gewöhnlich ein Plätzchen in Mitten der Nahrung dar oder die Larve spinnt sich in Spalten der Mehlpackung ein. Beim Vorgang der Verpuppung spinnt sich die nun sehr groß gewordene Larve vollkommen ein und entwickelt einen festen Kokon um sich herum. Wenige Tage später schlüpfen dann die vollausgewickelten und geschlechtsreifen Mehlmotten, die sich anschließend sofort wieder vermehren. Die adulten Tiere leben nur wenige Wochen, da es ihre einzige Aufgabe ist, sich zu paaren und die Eier abzulegen. Mit der neuen Generation an Mehlmotten beginnt der Kreislauf von vorne.
Wie kann ich einem erneuten Befall vorbeugen?
Wenn Sie schon einmal einen Mehlmottenbefall hatten, werden Sie wissen, wie mühsam es ist, die Mehlmotte zu bekämpfen. Es gilt also, einen erneuten Befall unbedingt zu verhindern. Dafür gibt es verschiedene Methoden, die Sie anwenden können. Zunächst sollten Sie darauf achten, dass die Packungen, die Sie in Ihren Küchenschrank stellen, keine Löcher aufweisen, durch die die Mehlmotte hindurchschlüpfen könnte. Können Sie das nicht sicherstellen, ist es sinnvoll, Mehl, Müsli und Co in luftdicht verschließbaren Dosen zu verpacken. Das sorgt dafür, dass Mehlmotten erstens nicht zu Ihren Lebensmitteln vordringen können und Sie in der Konsequenz auch keine Lebensmittel wegwerfen müssen.
Wenn Ihnen der Geruch von ätherischen Ölen wie Lavendel, Pfefferminz oder Zedernholz nichts ausmacht, können Sie auch diese in der Küche verwenden. Mehlmotten meiden nämlich ätherische Öle und diesen Effekt können Sie sich zunutze machen. Eine weitere sinnvolle Möglichkeit, um einem erneuten Befall vorzubeugen, ist die Installation von Fliegengittern. Verhindern Sie, dass Mehlmotten überhaupt erst in Ihre Küche gelangen, können Sie damit auch indirekt einem Mehlmottenbefall vorbeugen.
Wir hoffen sehr, dass wir Ihnen alle wichtigen Informationen rund um das Thema "Was tun gegen Mehlmotten?" liefern konnten und wünschen Ihnen noch viel Erfolg bei der Mehlmottenbekämpfung!