Was tun gegen Stinkwanzen in der Wohnung?
Die aktuell langen und trockenen Sommer sorgen dafür, dass sich unter anderem auch viele Wanzenarten stark vermehren konnten. Hierzu gehören auch die Stinkwanzen im Haus. Stinkwanzen sondern ein unangenehm riechendes Sekret ab, sodass Sie auf jeden Fall Stinkwanzen bekämpfen sollten. Unabhängig vom Geruch verursachen diese Tiere aber ansonsten keine Schäden.
Viele Experten raten jedoch davon ab, dass für eine Stinkwanzen Bekämpfung diese Tierchen nicht getötet werden sollten. Die toten Stinkwanzen könnten den Geruch im Haus merklich erhöhen und zu wahren Stinkbomben führen.
Stinkwanzen im Haus erkennen
Bevor Sie Stinkwanzen bekämpfen, müssen Sie diese erst einmal richtig erkennen. Hierbei handelt es sich in aller Regel um die grüne Stinkwanze, die umgangssprachlich auch als Stinkkäfer bekannt ist. Um eine grüne Stinkwanze Bekämpfung vorzunehmen sollten Sie wissen, dass diese Tierchen nur rund 13 Millimeter groß sind und fliegen können.
Diese Wanzenart präsentiert sich vom Frühjahr bis Herbst in einer grünen Grundfarbe. Diese ändert sich in der kühleren Jahreszeit in ein Rotbraun. Die Weibchen legen durchaus mehrere 100 Eier ab, wobei diese zu einer Anzahl von je 30 Eiern auf Blättern verbleiben.
Stinkwanzen sind keine Schädlinge
Stinkwanzen bekämpfen ist nicht zu verwechseln mit einer Schädlingsbekämpfung. Grund hierfür ist, dass es sich nicht wirklich um Schädlinge handelt. Sie saugen lediglich in der Natur an Nahrungspflanzen, Früchten und reifenden Samen. Sie verursachen meist keine erkennbaren Schäden. Für den Menschen sind Stinkwanzen nicht gesundheitsgefährdend. Lediglich der Geruch ist unangenehm.
Tipps, um Stinkwanzen bekämpfen zu können
Die nachfolgenden Tipps helfen Ihnen, wirkungsvoll Stinkwanzen bekämpfen zu können.
Tipp 1 - Fliegengitter verwenden
Eine interessante Alternative um Stinkwanzen bekämpfen zu können ist, dass Sie sämtliche Fenster im Haus mit einem Fliegengitter ausstatten. Dabei sind insbesondere solche Fenster damit auszustatten, welche Sie häufig zum Lüften verwenden.
Vorteilhaft ist, dass durch Fliegengitter nicht nur die Stinkwanzen abgehalten werden, sondern auch sämtliche anderen Insekten draußen bleiben.
Tipp 2 - Vorsichtig aus der Wohnung tragen
Beim Stinkwanzen bekämpfen sollten Sie darauf achten, die Tiere nicht zu berühren oder gar zu töten. Am besten stülpen Sie ein Glas über die Wanze und schieben dann vorsichtig ein Blatt Papier zwischen Oberfläche und Glas.
Die Stinkwanze klettert dabei meist automatisch in das Glas und Sie können es mit dem Blatt verschlossen halten. Anschließend tragen Sie die Stinkwanze nach draußen und entlassen diese wieder in die Freiheit. Das funktioniert auch mit allen anderen unerwünschten Insekten.
Tipp 3 - Beim Lüften das Licht ausmachen
Wie zuvor erwähnt, ziehen helle Hauswände Stinkwanzen schneller an. Noch stärker reagieren die Tiere auf Licht. Zum Stinkwanzen bekämpfen sollten Sie daher beim Lüften Ihres Zimmers immer das Licht ausschalten.
Dennoch ist nicht ausgeschlossen, dass durch das offene Fenster keine Wanze ins Innere gelangt.
Tipp 4 - Fugen und sämtliche Hohlräume verschließen
Stinkwanzen gelangen häufig durch Mauerritzen, Hohlräume und undichte Stellen ins Haus. Sie sind immer auf der Suche nach einem warmen Winterquartier. Um Stinkwanzen bekämpfen zu können, sollten Sie sich entsprechende Dichtungsmasse anschaffen. Damit lassen sich die Risse und Hohlräume zuverlässig abdichten.
Ein Abdichten von undichten Stellen sorgt zudem dafür, dass auch andere Insekten nicht so schnell in die Wohnung gelangen.
Was tötet Stinkwanzen?
Möchten Sie Stinkwanzen bekämpfen und diese mit dem Staubsauger einsaugen, werden die Tiere hierdurch getötet. Beim Einsaugen zerplatzen die Wanzen, was nicht gerade tierfreundlich ist. Viel schlimmer ist, dass der Geruch der toten Tiere noch strenger wird. Dieser wird dann über die Abluft des Staubsaugers wieder an die Umluft abgegeben.
Wie lange überleben Stinkwanzen?
Wenn Sie Stinkwanzen bekämpfen möchten, sollten Sie auch wissen, wie lange diese Tiere leben. Im Frühsommer findet bei den Tieren die Vermehrung statt. Wie zuvor erwähnt, legt das Weibchen etliche hundert Eier auf Blättern ab.
Die Larven schlüpfen schon nach wenigen Tagen. Nach fünf Entwicklungsstadien entwickeln sich die Tiere zur ausgewachsenen Stinkwanze. Dieser Prozess dauert in aller Regel um die 8 Wochen.
Die Lebensdauer beträgt zwischen 12 und 14 Monate.
Was mögen Stinkwanzen nicht?
Sie können natürlich auch mit Klebefallen oder chemischen Insekten-Sprays Stinkwanzen bekämpfen. Klebefallen haben jedoch den Nachteil, dass die Tiere an der Klebeschicht verenden. Problematisch ist, dass die verendeten Stinkwanzen einen noch größeren Gestank erzeugen.
Stinkwanzen bekämpfen mit chemischen Insekten-Sprays ist ebenfalls nicht zu empfehlen. Auch hier können die Tiere sterben und später noch mehr stinken. Ebenso belasten die chemischen Keulen die Innenraumluft und sind alles andere als gesundheitsunbedenklich.
Am besten verwenden Sie eine Schüssel mit einer Mischung aus Essig, Spülmittel und Wasser. Damit lassen sich effektiv Stinkwanzen bekämpfen. In 120 ml Wasser mischen Sie 60 ml Essig und 30 ml Spülmittel. Sie können diese Mischung auch in eine Sprühflasche geben und damit die Fensterrahmen und alle anderen betroffenen Bereiche einsprühen. Dies ist eine recht effektive Weise, Stinkwanzen bekämpfen zu können.
Wie kommen Stinkwanzen ins Haus?
Wie weiter oben angegeben, kommen insbesondere in der kühlen Jahreszeit Insekten und Stinkwanzen ins Haus. Angezogen werden diese meist von warmen und hellen Oberflächen, wie zum Beispiel helle Hausfassaden und Fensterrahmen. Sie werden meist aber auch vom Licht angezogen.
Stinkwanzen gelangen vornehmlich durch offene Fenster und Türen in die Wohnung. Stinkwanzen bekämpfen sollten Sie aber auch, wenn diese durch Risse, Spalten, Mauerlöcher und andere Hohlräume in den Wänden ins Innere gelangen.
Grund hierfür ist, dass diese Tierchen in der warmen Wohnung Schutz suchen und sich dort am wohlsten fühlen.
Gibt es Hausmittel zur Bekämpfung der Wanzen?
Stinkwanzen bekämpfen können Sie auch mit diversen Hausmitteln. Auf die Essig-Wasser-Spülmittel-Variante sind wir bereits eingegangen.
Vor dem Haus können Sie befallene Pflanzen durch Schütteln von Stinkwanzen befreien. Vergessen Sie hierbei nicht Handschuhe zu tragen, da ansonsten Ihre Hände riechen werden. Die Tierchen suchen meist von alleine das Weite. Sie können diese aber auch vorsichtig aufsammeln und an einen anderen Ort bringen.
Stinkwanzen bekämpfen können Sie aber auch mit sogenanntem Neemöl. Besprühen Sie die Pflanzen, Fensterrahmen und andere Schlupflöcher mit einer Mischung aus 250 ml warmen Wasser und einen Teelöffel Neembaumöl. Auf diese Weise lassen sich sehr gut und natürlich Stinkwanzen bekämpfen.
Stinkwanzen bekämpfen können Sie, wenn Sie vor dem Haus Ihre Pflanzen regelmäßig gießen. Die Tierchen mögen keine feuchten Böden und lieben eher Trockenheit. Zimmerpflanzen können Sie zudem mit einer Sprühflasche besprühen und somit vollständig feucht halten.
Wie kann ich die Wanzen nachhaltig bekämpfen?
Es gibt zahlreiche Mittel gegen Stinkwanzen. Stinkwanzen vertreiben wird jedoch nur schwer möglich sein. Um Stinkwanzen loswerden zu können, sollten Sie auf die eingangs erwähnten Maßnahmen zurückgreifen. Hierzu gehören:
Zugang verwehren und alle Öffnungen und Mauerrisse versiegeln
Fenster geschlossen halten
Fliegengitter verwenden
Da die Tierchen auch im verendeten Zustand stark riechen, sollte auf eine Tötung verzichtet werden. Besser ist es, wenn die Tiere abgeschreckt werden und erst gar nicht ins Haus gelangen können.