17.07.24
Bettwanzen bekämpfen: S-O-S-Maßnahmen, die wirken
Ein Befall mit winzigen Parasiten, die nachts menschliches Blut saugen und einen unangenehmen Juckreiz hinterlassen? Was sich wie nach einer Szene aus einem schaurigen Film anhört, ist bei einem Befall mit Bettwanzen bittere Realität. Bettwanzen kommen rund ums Jahr auf der ganzen Welt vor und lassen für viele Menschen ihren größten Albtraum wahr werden. Das Tückische an einem Bettwanzenbefall ist, dass dieser unbedingt behandelt werden muss, denn die Schädlinge verschwinden nicht von allein wieder. Eher das Gegenteil ist der Fall – die Parasiten breiten sich immer weiter aus und rauben den Betroffenen nicht nur den Schlaf, sondern auch den letzten Nerv. Neben körperlichen Symptomen kommt nämlich noch die psychische Belastung hinzu. Wer Bettwanzen wieder loswerden will, der muss also schleunigst handeln.
Wie Sie Bettwanzen erkennen, bekämpfen und vorbeugen können, das haben wir in diesem Blogbeitrag für Sie zusammengefasst. Mit den richtigen Maßnahmen gehören die Parasiten schon bald der Vergangenheit ein. Als Experten in der Schädlingsbekämpfung wissen wir, was hilft und haben wir für Sie praxisnahe Tipps und Ratschläge zusammengestellt.
Bettwanzen – alles über die Parasiten im Bett
Bettwanzen (Cimex lectularius) oder auch Hauswanzen sind kleine Insekten, die zu den klassischen Parasiten zählen. Wer die Schädlinge erkennen will, der muss schon ganz genau hinsehen. Im nicht vollgesogenen Zustand sind die erwachsenen Bettwanzen papierdünn und werden gerade einmal 5 mm lang. Mit Blut vollgesogen erreichen Bettwanzen eine Länge von knapp 9 mm – immer noch eine gute Größe, um sich in einer kleinen Ritze zu verstecken. Die Wanzen weisen eine rotbraune Färbung auf und können bis zu einem Jahr alt werden. Diese Schädlinge sind insbesondere in Behausungen von Menschen vorzufinden. Für die Parasiten ist es nämlich sehr praktisch, in der Nähe ihrer Nahrungsquelle zu wohnen. Die Blutsauger gehen dann nachts auf die Lauer und saugen das Blut von Menschen und Tieren. Mit einem Geruchsstoff locken sie eine ganze Schar an weiteren Wanzen an. Binnen 10 Minuten saugen sich die Bettwanzen voll. Das Siebenfache ihres Gewichts können sie aufnehmen und würden anschließend knapp 40 Wochen ohne weitere Nahrungsaufnahme überleben können. Genau dieser Aspekt macht es notwendig, Bettwanzen zu bekämpfen und dabei sehr gründlich vorzugehen.
Grundsätzlich könnten die Wanzen der Art Cimex zwar an vielen verschiedenen Tieren auftreten, tun dies jedoch interessanterweise nicht. Als primärer Wirt von Bettwanzen gelten seit je her Fledermäuse. Halten sich Vögel oder Hühner in der Nähe von menschlichen Behausungen auf, so gehen die Bettwanzen auch auf diese über. Ein weiterer Grund für eine schnelle Bekämpfung von Bettwanzen ist die rasche Verbreitung der Parasiten. Die Paarung der Bettwanzen erfolgt durch "traumatische Insemination", bei der das Männchen die Körperwand des Weibchens durchbohrt und Spermien in das Ribagasche Organ einführt. Dieses spezielle Organ dient der Spermienaufnahme. Die Spermien gelangen über die Hämolymphe in das Spermienspeicherorgan nahe den Ovarien und befruchten die Eier. Weibchen legen täglich bis zu zwölf Eier und insgesamt etwa 200. Die Eier werden in Verstecken abgelegt und schlüpfen bereits nach sieben Tagen. Die Larven durchlaufen fünf Entwicklungsstadien. In jeder der Stadien benötigen sie Blutmahlzeiten und Temperaturen über 13-15 °C.
Woher kommen Bettwanzen: Ursachen und Gründe
Tropisches Klima, ferne Kulturen, atemberaubende Landschaften – es gibt viele Gründe, die Koffer zu packen und auf Reisen zu gehen. Ein Befall mit Bettwanzen zählt garantiert nicht dazu. Doch leider ist es tatsächlich so, dass Menschen, die öfter Reisen einem höheren Risiko ausgesetzt sind, Bettwanzen nach Hause mitzubringen. Die Parasiten werden mit dem Gepäck und der Kleidung von Gästen, die bereits unter einem Befall leiden, in Hotels, Gaststätten und weiteren Unterkünften unwissend verteilt. Bettwanzen sind flink und verstecken sich im Nu in Schränken, in Betten, in Bettlaken und unter Matratzen und in winzigen Ritzen. Trotz sorgfältiger Reinigung des Hotelpersonals können die winzigen Tiere unentdeckt bleiben. Das macht es so schwierig, Bettwanzen zu bekämpfen. Taucht der nächste Besucher auf, wandern die Wanzen weiter. Sie krabbeln in den Koffer oder verstecken sich in der getragenen Kleidung.
Doch nicht nur Reisende können Bettwanzen einschleppen, sondern auch jeder, der gebrauchte Möbel, Kleider oder andere Gegenstände erwirbt. Insbesondere in Möbeln haben es Bettwanzen leicht sich zu verbreiten. Schließlich lässt sich nicht jeder Spalt eines Schrankes bis ins Innere kontrollieren. Eine andere Ursache für einen Befall mit Bettwanzen ist schlicht und ergreifend ein bereits bestehender Befall in der näheren Nachbarschaft. Über Rohre und Leitungen wandern die Parasiten dann einfach rüber in die nächste Wohnung oder das nächste Haus. Deshalb ist es ratsam, seine Nachbarn bei einem Bettwanzenbefall immer zu informieren. Nur so kann eine Bekämpfung der Bettwanzen erfolgreich ablaufen. Bettwanzen in Ihrem Zuhause haben demnach nichts mit den Hygienezuständen zu tun. Sicherlich ist es schwieriger für die Tiere sich zu verbreiten, wenn Sie regelmäßig gründlich Putzen. Die Ursache eines Befalls ist es jedoch nicht.
Diese Anzeichen deuten auf Bettwanzen hin
Bettwanzen lassen sich anhand verschiedener Anzeichen identifizieren. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es sich in Ihrem Fall um Bettwanzen handelt, dann kann eine Insektenbestimmung für Klarheit sorgen. Bei einer Insektenbestimmung schicken Sie, zum Beispiel über den Futura-Shop, das Insekt ein. Binnen weniger Tage analysieren Schädlingsexperten das Tier. Das ermöglicht Ihnen, mit Klarheit die richtigen Maßnahmen gegen den Schädling zu ergreifen. Doch Achtung: während Sie andere Schädlinge einfangen und anschließend direkt einschicken können, sollten Sie bei einem Verdacht auf einen Befall mit Bettwanzen die Wanze einfrieren und in einem zusätzlichen Gefrierbeutel verpackt einsenden. Haben Sie den Parasiten eingefroren, dann legen Sie ebenso einen kurzen schriftlichen Hinweis dazu in die Verpackung. Dieses Vorgehen garantiert, dass die Bettwanze nicht mehr flüchten kann und Sie eine zuverlässige Bestimmung erhalten.
Typische Anzeichen eines Befalls mit Bettwanzen
Bettwanzenbisse: Bettwanzenbisse sind schmerzfrei, da die Insekten beim Biss ein betäubendes Mittel absondern. Die Bisse äußern sich typischerweise als runde Rötungen, die anschwellen oder Quaddeln bilden können.
Wanzenstraßen: Besonders auffällig sind die sogenannten „Wanzenstraßen“. Diese entstehen, weil Bettwanzen selten sofort ein Blutgefäß treffen und daher in unmittelbarer Nähe des ersten Bisses ein zweites, drittes oder viertes Mal zubeißen. Diese Bissreihen treten oft an unbedeckten Körperstellen wie Armen, Beinen, Hals und Gesicht auf.
Juckreiz: Die Reaktionen auf Bettwanzenbisse variieren stark und können von gar keiner Reaktion bis hin zu starkem Juckreiz oder allergischen Reaktionen reichen.
Blutspuren: Während der Nacht können Bettwanzen gegen das Laken oder die Bettdecke gedrückt werden und Blutflecken hinterlassen.
Süß-muffiger Geruch: Bettwanzen verströmen einen charakteristischen, leicht süßlichen, aber unangenehmen Geruch, der bei starkem Befall für Menschen wahrnehmbar ist.
Lebende Bettwanzen: Das deutlichste Anzeichen für einen Befall ist das Auffinden lebender Bettwanzen.
Kotspuren: Bettwanzen hinterlassen kleine schwarze Flecken auf Oberflächen, Möbeln und Textilien, die oft wie Kaffeesatzkrümel aussehen.
Häutungsreste: Bettwanzen häuten sich während der verschiedenen Entwicklungsstadien. Dabei werfen sie ihre alte Haut ab, die anschließend in ihren Verstecken oder auch auf der Bettwäsche zu finden ist.
Haben Sie diese Anzeichen bei Ihnen entdecken, dann sollten Sie schleunigst Maßnahmen ergreifen und die Bettwanzen bekämpfen. Wie genau, erfahren Sie im Folgenden.
Bettwanzenbekämpfung: Mit diesen Schritten Parasiten loswerden
Wer Bettwanzen entdeckt, sollte schnell handeln, damit die Parasiten sich nicht weiter vermehren und ausbreiten können. Diese Maßnahmen und Mittel gegen Bettwanzen sind bei einer Bekämpfung besonders wirksam.
Ein Anti-Bettwanzen-Spray: Ein Spray gegen Bettwanzen stellt eine einfache Möglichkeit dar, die Parasiten zu vertreiben. Das GreenHero® Bettwanzen-Ex Spray zum Beispiel ist ein Repellent, das Bettwanzen und Milben effektiv fernhält und bis zu 4 Wochen wirkt. Es basiert auf ätherischen Ölen und hat die Dermatest-Bestnote „Sehr gut“ erhalten. Zur Anwendung wird das Spray vor Gebrauch gut geschüttelt und die betroffenen Stellen wie Matratzen, Polstermöbel und Teppiche gleichmäßig besprüht.
Bettwanzenfalle: Zur Identifizierung eines Befalls ist eine Bettwanzenfalle genau das Richtige. Die Klebefalle für Bettwanzen von Futura hat eine Reichweite von mindestens 2 Metern. Das macht sie zu einer Geheimwaffe im Kampf gegen Bettwanzen. Die Falle ist klein, diskret und entdeckt Bettwanzen effektiv in Ihrer Umgebung. Dank der kompakten Größe passt die Bettwanzenfalle in jede Reisetasche. Mit bis zu 3 Monaten Wirkungsdauer ist diese Falle eine der Besten.
Hitze und Kälte: Bettwanzen sterben bei Temperaturen über 60 Grad und bei mindestens 5 Tagen bei - 5 Grad Celsius ab. Bettwäsche und Kleidung sollten bei mindestens 60 Grad gewaschen und in einem Trockner bei hohen Temperaturen getrocknet werden. Empfindliche Kleidung und kleinere Gegenstände können in fest verschlossenen Plastikbeuteln mehrere Tage eingefroren werden.
Gegenstände entsorgen: Stark befallene Gegenstände oder Möbelstücke sollten, wenn möglich, komplett entsorgt werden, um die Bettwanzen nachhaltig zu bekämpfen.
Gründliche Reinigung: Wenig befallene Möbel sollten mit dem Staubsauger gesäubert werden, wobei der Staubsaugerbeutel danach fest verschlossen entsorgt werden muss. Achten Sie besonders darauf in Ecken, Spalten und Ritzen zu saugen.
Bettwanzen vorbeugen: diese 5 Tipps sorgen für Schutz
Bei einem Befall mit Bettwanzen gilt: umso schneller Sie Maßnahmen ergreifen, umso einfacher ist es, die Bettwanzen zu bekämpfen. Damit es erst gar nicht so weit kommt, können Sie einige Maßnahmen ergreifen, um vorzusorgen.
Unterkünfte und Hotelzimmer auf Anzeichen von Bettwanzen (oben im Beitrag) ansuchen.
Koffer und Kleidung im Hotel nicht in der Nähe des Bettes und nicht auf dem Boden platzieren.
Eine Bettwanzenfalle kann sowohl im Hotel als auch Zuhause einen Befall frühzeitig anzeigen.
Gebrauchte Möbel und Kleidung gründlich vor der Nutzung reinigen.
Bei der Reinigung im Haushalt auch an Spalten und Zwischenräume denken.
