02.06.20
So vertreibst du Wühlmäuse!
Wühlmäuse sehen vielleicht ganz niedlich aus, können in deinem Garten jedoch einiges an Schaden anrichten. Sie graben sich unterirdisch ein und versuchen damit an Nahrung zu kommen, die sie in deinem Garten sehr wahrscheinlich auch finden werden.Daher möchten wir dir die Wühlmaus in diesem Beitrag einmal genauer vorstellen und dir zeigen, wie du die Wühlmaus auch wieder los wirst!
Was ist eine Wühlmaus?
Die Wühlmaus ist ein Nager, der auch häufig “Schermaus”, “Erdratte” oder “Wollmaus” genannt wird. Dabei ist die Wühlmaus sowohl tagaktiv als auch nachtaktiv. Sie werden bis zu 23 cm groß. Die Farbe des Fells ist meist braun-grau bis rot-braun, selten haben Wühlmäuse auch ein schwarzes Fell. Der Kopf der Wühlmaus ist stumpf, die Ohren klein und teilweise im Fell versteckt.
Wenn du eine Wühlmaus zu Gesicht bekommst, dann meistens nur, wenn sie auf Wanderung ist oder zur Paarungssuche.
Zusätzlich ist es wichtig zu wissen, dass die Wühlmaus keinen Winterschlaf hält, sie kann deinen Garten also das gesamte Jahr über schädigen.
Was fressen Wühlmäuse?
Wühlmäuse sind reine Vegetarier, ernähren sich also nur von Pflanzen. Dabei sind
sie besonders wählerisch und ernähren sich besonders gerne von Knollen- und Wurzelgewebe.
Wühlmausbefall erkennen
Du kannst einen Wühlmausbefall an zwei Dingen erkennen: zum einen an den Erdhaufen und zum anderen an den unterirdischen Gängen.
Erdhaufen
Die Erdhaufen, die die Wühlmaus hinterlässt, sind in der Regel niedriger als die eines Maulwurfs. Zusätzlich ist die Erde feiner und mit Pflanzenresten vermischt. Diese Pflanzenreste sind wahrscheinlich auf die Nahrungsaufnahme der Wühlmaus zurückzuführen.
Ein weiteres Indiz bei den Erdhaufen ist, dass die Erdhaufen eher neben den unterirdischen Gängen liegen.
Gänge
Die Gänge von Wühlmäusen sind unterirdisch und in der Regel immer geschlossen. Geöffnet werden diese nur, wenn der Gang am Wasser liegt oder gerade junge Wühlmäuse im Bau sind. Die Tiefe eines Ganges beträgt dabei in der Regel ca. 5cm, die Länge eines einzelnen Ganges liegt zwischen 50 und 100 Metern. Dabei sind die Gänge der Wühlmäuse hochoval und immer über 5 cm breit.
Zusätzlich kannst du häufig Vorratskammern entdecken, die mit Pflanzenresten gefüllt sind.
Wühlmaus oder Maulwurf?
Du bist dir unsicher, ob es sich bei dem ungebetenen Gast im Garten um eine Wühlmaus oder einen Maulwurf handelt? Aus verschiedenen Gründen ist es wichtig, genau zu wissen um welchen Schädling es sich handelt. Zum einen stehen Maulwürfe unter Naturschutz und dürfen nicht bekämpft werden und zum anderen ist eine gezielte Bekämpfung mit den richtigen Mitteln nur dann möglich, wenn man den Schädling richtig identifiziert hat.
Der Test: So stellst du fest, ob es eine Wühlmaus ist!
Die einfachste Möglichkeit, um feststellen zu können, ob es sich um eine Wühlmaus oder einen anderen Nager handelt ist, dass du eine Möhre in den Laufgang legst. Wird diese angefressen, handelt es sich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit um eine Wühlmaus. Maulwürfe beachten diese Möhre nicht.
Test Nr. 2 - die Verwühlprobe
Eine weitere Alternative zur Feststellung des Tieres bietet die sogenannte Verwühlprobe. Hierzu zerstört man den Eingang, indem man um den aufgewühlten Erdhaufen herum mit hilfe eines Suchstabs den Gang ausfindig macht und hier die ersten 30 cm einbricht. Eine Wühlmaus wird den Gang innerhalb weniger Stunden wieder neu aufbauen. Der Maulwurf hingegen wird entweder einen neuen Zugang wühlen oder den Eingang erst deutlich später wieder aufbauen.
Weitere Unterschiede
Darüber hinaus kannst du anhand der Optik der kleinen Erdhügel einen Hinweis auf das Tier erhalten. Die Maulwurfshügel sehen etwas anders aus als die der Wühlmäuse. Maulwurfshügel sind insgesamt größer und etwas rundlicher. Die Haufen der Wühlmäuse sind eher flach und häufig mit Wurzeln und Gras durchzogen. Insgesamt sind die Gänge der Wühlmäuse auch größer als die eines Maulwurfs.
Wühlmäuse im Garten
Wie du es vielleicht bereits erfahren hast, treiben sich Wühlmäuse besonders gerne im Garten herum. Warum das so ist?
Die Wühlmäuse haben dort alles was sie mögen. Sie finden dort leckere Knollen und Wurzeln, zudem mögen sie die frischen und feuchten Böden, die es häufig in unseren Gärten gibt. All das bietet den Wühlmäusen ein perfektes Zuhause, wenn sie nicht unsere geliebten Pflanzen zerstören würden.
Aber was tun, wenn die Wühlmäuse den gesamten Garten zerstören? Wir zeigen dir in dem nächsten Abschnitt, was wirklich hilft!
So wirst du die Wühlmäuse los!
Dein Garten ist von Wühlmäusen befallen und du konntest schon zu 100% sicherstellen, dass es sich auch wirklich um Wühlmäuse handelt? Dann kannst du jetzt loslegen und dir überlegen, wie du genau vorgehen möchtest. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die kleinen Plagegeister wieder loszuwerden, wie du am besten vorgehst, erklären wir dir in den folgenden Abschnitten.
Wühlmäuse mit Fallen vertreiben
Die wohl einfachste und gleichzeitig effektivste Methode um Wühlmäuse zu loszuwerden, ist es sie zu fangen. Hierbei kannst du auf verschiedene Arten von Fallen setzen, wir empfehlen jedoch immer wieder die patentierte SuperCat Wühlmausfalle. Mit dieser Wühlmausfalle brauchst du keine Vorkenntnisse oder Kraftanstrengungen, du kannst sie einfach sehr unkompliziert aufstellen. Ein weiterer Vorteil: Du kannst die Falle mehrfach verwenden!
Du kannst aber auch z.B. eine Zangenfalle verwenden. Bei beiden Fallen solltest du auf jeden Fall darauf achten, mehrmals täglich zu schauen, ob eine Wühlmaus gefangen wurde. Solltest du zusätzlich Köder verwenden, achte darauf, diese Köder nur mit Handschuhen anzufassen. Wühlmäuse sind sehr geruchsempfindlich und können daher deinen Körpergeruch feststellen!
Den richtigen Köder verwenden
Eigentlich brauchst du nicht auf chemische Köder zurückgreifen. Oftmals reicht es nur die Falle aufzustellen. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest und einen Köder verwenden möchtest, empfehlen wir dir, einfach ein Stück Sellerie oder Karotte in die Falle zu legen, um die Wühlmäuse anzulocken.
Wühlmäuse mit Gift loswerden
Natürlich gibt es auch gegen Wühlmäuse einige Gift Präparate, die darauf abzielen, die Wühlmaus zu vergiften. Wir sind nicht von der Bekämpfung von Wühlmäusen mit Gift überzeugt, vor allem auch, weil sie bei manchen Böden nicht zu 100% funktioniert. Wir setzen daher auf eine giftfreie Bekämpfung von Wühlmäusen!
Wühlmäuse mit Wasser vertreiben
Eine weitere einfache und harmlose Möglichkeit, Wühlmäuse zu vertreiben, ist es die Gänge der Wühlmäuse mit Wasser zu fluten. Dabei tötest du die Wühlmaus nicht, sondern machst ihr das Leben einfach nur schwer. Am besten so schwer, dass sie freiwillig den Garten wieder verlässt.
Du vertreibst du Wühlmaus also nur, tötest sie aber nicht. Die Wühlmaus ist ein guter Schwimmer und kann sich sehr wahrscheinlich aus dem mit Wasser gefluteten Gang retten. Durch das Wasser werden die Gänge jedoch unbenutzbar, weshalb es sich die Wühlmaus zwei Mal überlegen wird, ob sie noch einmal in den Bau zurückkehrt.
Giftgas gegen Wühlmäuse
In der Landwirtschaft wird häufig ein Giftgas gegen die Wühlmäuse verwendet, dass über Schläuche in die Gänge gespült wird. Das eignet sich aber eher weniger für den Hausgarten, sondern eher für große Felder von Landwirten. Das hilft gegen Wühlmäuse Es gibt noch ein paar weitere Tipps, die dir bei deinem Wühlmausbefall helfen können.
Natürliche Feinde
Zu den natürlichen Feinden von Wühlmäusen zählt z.B. der Marder, der auch recht häufig in unseren Regionen vorkommt. Aber auch Maulwürfe vertragen sich nicht wirklich gut mit Wühlmäusen. Oftmals frisst der Maulwurf die Gelege der Wühlmäuse auf, weshalb es äußerst selten ist, dass sich beide Arten gleichzeitig im Garten aufhalten. Auch der Mäusebussard oder der Turmfalke haben sich gegen Wühlmäuse sehr effektiv gezeigt. Um einen Greifvogel in Ihren Garten zu locken, empfehlen sich Greifvogel-Ansitzstangen (auch "Jule" genannt), wie die Ansitzstange von GreenHero. Gerade auf großen Flächen fehlt einem Greifvogel oft ein Aussichtspunkt, den sie Ihm mit einer Jule schaffen.
Knoblauch
Wie wir bereits erwähnt hatten, sind Wühlmäuse sehr geruchsempfindlich. Eine stark riechende Pflanze, wie z.B. Knoblauch. Du kannst dann z.B. einzelne Pflanzen mit Knoblauch umpflanzen, um so die Wühlmäuse von der Pflanze abzuhalten.
Pflanzen schützen
Bevor du pflanzen in den Boden einpflanzt, kannst du die ausgehobenen Löcher mit Maschendraht umranden, damit die Wühlmäuse keine Chance haben, überhaupt an die Wurzeln der frisch gepflanzten Pflanze zu kommen.
Wühlmäuse vorbeugen
Wie du Wühlmäuse vorbeugen kannst klingt recht einfach: Du musst die Wurzeln deiner Pflanzen schützen, damit die Wühlmäuse erst gar keine Chance haben, die Pflanzen anzuknabbern.
Fazit
Wie du gesehen hast, lassen sich Wühlmäuse auf den ersten Blick recht einfach bekämpfen. Sobald du herausgefunden hast, ob es sich auch zu 100% um einen Wühlmausbefall handelt, kannst du mit den Maßnahmen loslegen. Wenn du die Wühlmausplage überstanden hast, bietet es sich natürlich an, die kaputten Pflanzen zu ersetzen. Dabei solltest du schon im Voraus darauf achten, die Wurzeln vor den Wühlmäusen zu schützen.